Fehler vermeiden

Beachte diese 7 Punkte und Du bist auf der sicheren Seite.

Es war wieder ein Beispiel in der Presse: Auf dem Arztbrief stand eine falsche Medikamentendosierung, Der Hausarzt verlässt sich auf den Arztbrief aus der Klinik und stellt ein entsprechendes Rezept aus. Der Apotheker wird aufgrund der ungewöhnlichen Dosierung zwar skeptisch und hält beim Hausarzt Rücksprache, aber beide verlassen sich auf den Arztbrief und somit wird ein Medikament in der 50-fachen Dosierung an die Patientin abgegeben. Am Tag nach der Einnahme stirbt die Patientin. Bei der Recherche, wie die falsche Mengenangabe auf den Arztbrief kommt, berichtet der Klinikarzt, er habe den Brief diktiert und eine Sekretärin hat das besprochene Band abgetippt. Am Ende konnte nicht klar festgestellt werden, wo der Auslöser der Fehlerkette stattgefunden hatte. Welche Gefühle bleiben wohl bei den Personen zurück, die an dieser Fehlerkette beteiligt waren?

Der 7-Punkte-Plan hilft Dir

Diese 7 Punkte kannst Du ganz leicht in Deine tägliche Arbeitsroutine aufnehmen:

    • Korrekturlesen nach dem Vier-Augen-Prinzip, also den Brief vor dem Abspeichern im System nochmals von einer Kollegin/Kollege im Schreibbüro gegenlesen lassen, denn vier Augen sehen mehr als zwei!
    • Beim Schreiben der Medikamentenempfehlung besonders aufmerksam sein, eventuell in vorausgegangener Korrespondenz die Präparate und Dosisangaben vergleichen.
    • Bei undeutlicher Aussprache des Arztes sofort Rücksprache halten und die Dosisangabe offen lassen!
      Auf keinen Fall selbst einen Medikamentenplan schreiben „… weil ich schon zwanzig Jahre für den Chef schreibe und weiß, was er diktiert“ –

  • Wenn Du in einem Schreibpool arbeitest, kannst Du im Team einen Plan aufstellen, wie Schreibfehler entdeckt und vermieden werden können.
  • Nicht auf die Rechtschreibprüfung verlassen! Dein Programm sagt Dir nicht, ob Du „ein Bein“ oder „kein Bein“ schreiben sollst! Hier ist Deine Professionalität gefragt!
  • Sprich darüber, wenn Dir ein Fehler unterlaufen ist! Und genau so wichtig ist es, über Beinahe-Fehler zu sprechen. Das ist ein Fehler, der gerade noch erkannt wurde, bevor er sich auswirken konnte! Du und Deine Kolleginnen und Kollegen können nur daraus lernen. Fehler macht jeder, hab den Mut und sprich darüber!

Den 7-Punkte-Plan kannst Du gleich kostenlos herunterladen und sofort umsetzen!

Hier noch ein paar Links, wenn Du mehr über Fehler vermeiden, Patientensicherheit, etc. wissen willst:
Beispiele von unheilvollen Verkettungen gibt es leider viele im Gesundheitswesen. Genau deshalb, um solche Verkettungen aufzuklären, sozusagen „den Fehlern auf den Grund zu gehen“ und insbesondere daraus zu lernen, wurden Initiativen gegründet wie das Aktionsbündnis Patientensicherheit (http://www.aps-ev.de/) , oder Jeder Fehler zählt (https://www.jeder-fehler-zaehlt.de/). Schau Dich dort mal um! Beim Lesen der Fälle des Monats (http://www.kh-cirs.de/faelle/index.html) wird Dir bewusst werden: Jeder kann zum Auslöser einer unheilvollen Verkettung werden. Du kannst jetzt dazu beitragen, Fehler zu vermeiden.

Bleib aufmerksam!

PS: Bist Du schon Mitglied in unserer Facebook-Gruppe? Dort kannst Du gerne mit anderen über Deine Fehlervermeidungsstrategie diskutieren, oder anderen berichten, wenn Dir schon mal ein (Beinahe-)Fehler unterlaufen ist.

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